
Brahms-Pracht live auf DR mit kostenlosem Roséwein
Syddansk Musikkonservatorium, Esbjerg. Sonntag, 24. August 2025 um 16 Uhr
EINZELTICKETS All-inclusive-Festival-Ticket KR. 700,-
Johannes Brahms: Streichquintett Nr. 2 in G-Dur, op. 111
Jean-Michel Damase: Trio für Oboe, Horn und Klavier
Sergej Tanejew: Klavierquartett E-Dur, op. 20
"Brahms live on DR with gratis Rosé Wine" - ein Fest mit meisterhaften Aufführungen, seltenen musikalischen Schätzen und der vibrierenden Energie internationaler Künstler zum Abschluss von siebzehn unvergesslichen Konzerten. Das Programm hebt auch Komponisten hervor, deren Werke wichtige Wendepunkte in der europäischen Musikgeschichte darstellen.
Brahms' Streichquintett Nr. 2 wurde im letzten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts geschrieben und stammt aus einer Zeit, in der er seine kompositorische Laufbahn bewusst beendete und sich seines Platzes am Ende der romantischen Ära bewusst war. Jean-Michel Damases Trio für Oboe, Horn und Klavier (1968) spiegelt dagegen einen breiteren Trend im Nachkriegsfrankreich wider, wo Komponisten die Moderne mit traditionellen Formen in Einklang brachten und so auf die Veränderungen in der Musikkultur nach dem Zweiten Weltkrieg reagierten. Sergej Tanejews Klavierquartett in E-Dur, komponiert im Moskau des frühen 20. Jahrhunderts, ist Teil einer umfassenderen russischen Auseinandersetzung mit westlichen klassischen Strukturen, ein Weg, den Tanejew als Theoretiker und Lehrer am Moskauer Konservatorium beschritt.
Johannes Brahms: Streichquintett Nr. 2 in G-Dur, op. 111
Brahms komponierte sein Streichquintett Nr. 2 im Sommer 1890 in der idyllischen Umgebung von Bad Ischl, Österreich. Ursprünglich sollte es seine letzte Komposition sein - Brahms deutete danach sogar seinen Ruhestand an -, doch das Werk strahlt eine jugendliche Vitalität aus, die jeden Gedanken an einen Abschied zunichte macht. Die sonnige G-Dur-Tonalität des Quintetts, die reichen Strukturen (dank der Hinzufügung einer zweiten Bratsche) und die ausgedehnten Melodien evozieren eine fast symphonische Größe in einem kammermusikalischen Rahmen. Der Kopfsatz strotzt vor Überschwang, während die inneren Sätze Brahms' Begabung für Introspektion, rhythmisches Spiel und komplizierte harmonische Schichtungen offenbaren. Obwohl er danach weiter komponierte, ist op. 111 ein Zeugnis für Brahms' reife Beherrschung von Form, Farbe und zutiefst menschlichem Ausdruck.
Jean-Michel Damase: Trio für Oboe, Horn und Klavier
Jean-Michel Damases Trio für Oboe, Horn und Klavier (1968) verbindet die Klarheit der französischen Neoklassik mit einer lebendigen, zeitgenössischen Ausdruckskraft. Das eröffnende Allegro moderato zeigt sofort Damases geschickten Umgang mit Klangfarben, der es dem Horn und der Oboe erlaubt, lyrische und rhythmische Linien miteinander zu verflechten, während das Klavier schimmernde Texturen liefert. Das zentrale Andante bewegt sich in eine Welt introspektiver Lyrik, in der modale Harmonien und zarte Phrasierungen mit gelegentlichen Anflügen von Melancholie in Einklang gebracht werden. Das abschließende Allegro vivo bricht mit kinetischer Energie hervor und verwendet lebhafte Rhythmen, geistreiches Zusammenspiel und Leichtigkeit des Anschlags - Markenzeichen von Damases Fähigkeit, Charakter und Kontraste hervorzurufen, ohne jemals an Eleganz zu verlieren.
Sergej Tanejew: Klavierquartett E-Dur, op. 20
Als Schüler und enger Mitarbeiter von Tschaikowsky komponierte Sergej Tanejew sein Klavierquartett in E-Dur zwischen 1906 und 1911, in einer Zeit, in der er seinen Ruf als Russlands führender Kontrapunktiker festigte. Tanejews tiefe Bewunderung für klassische Formen und Strukturen - insbesondere für die von Beethoven und Brahms - ist in diesem Quartett deutlich zu spüren. Dennoch bleibt seine Stimme unverkennbar russisch, indem sie elegante Architekturen mit schwebenden, emotionsgeladenen Melodien verbindet. Im ausgedehnten ersten Satz des Werks zeigt sich seine Beherrschung der motivischen Entwicklung, während das Scherzo durch rhythmische Brillanz glänzt. Der langsame Satz bietet lyrische Tiefe, und das lebhafte Finale offenbart sowohl technischen Überschwang als auch architektonische Raffinesse. Tanejew leistete auch wichtige Beiträge zur russischen Musikerziehung, und sein Eintreten für komplexe polyphone Kompositionen unterschied ihn von den nationalistischen Traditionen, die seine Zeitgenossen bevorzugten.
Johannes Brahms: Streichquintett Nr. 2 in G-Dur, op. 111
I. Allegro non troppo, ma con brio
II. Adagio
III. Un poco allegretto
IV. Vivace, ma non troppo presto
Jean-Michel Damase: Trio für Oboe, Horn und Klavier
I. Allegro deciso
II. Andante
III. Presto scherzando
IV. Molto moderato
Sergej Tanejew: Klavierquartett E-Dur, op. 20
I. Allegro brillante
II. Scherzo: Presto
III. Andante
IV. Finale: Allegro molto
Christian Ihle Hadland - Klavier, Maria Wloszczowska, Pablo Hernán Benedí, Tim Crawford - Geige,
Michel Camille, Hélène Clément - Bratsche, Pau Codina, Eddie Pogossian - Cello, David Daniel Dinu - Oboe, Scherzkeks Wijma - Horn