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Brillante Kontraste

Brillante Kontraste - Romantik und Esprit, mit einem Glas Sommer-Rosé

Syddansk Musikkonservatorium, Esbjerg. Samstag, 23. August 2025 um 16 Uhr

EINZELTICKETS All-inclusive-Festival-Ticket KR. 700,-

Johannes Brahms: Streichquintett Nr. 1 in F-Dur, op. 88

George Enescu: Impromptu Concertante in Ges-Dur für Violine und Klavier

Jean Françaix: Trio für Oboe, Fagott und Klavier

Ernest Chausson: Klavierquartett in A-Dur, op. 30

Brillante Kontraste - Brahms, Françaixund Chausson. Ein bunter Wandteppich aus Romantik und Witz
Dieses Programm bringt drei unverwechselbare Stimmen aus der Romantik und der frühen Moderne zusammen, die jeweils eine einzigartige Perspektive auf Form, Textur und musikalischen Ausdruck bieten. Brahms' Streichquintett verbindet strukturelle Meisterschaft mit lyrischer Tiefe, während Françaix' Trio in Witz, Agilität und brillantem instrumentalen Zusammenspiel schwelgt. Chaussons Klavierquartett, reich an harmonischen Farben und ausdrucksstarken Nuancen, schlägt eine Brücke zwischen romantischer Leidenschaft und der aufkommenden Raffinesse der französischen Fin-de-Siècle-Musik. Zusammen bilden diese Werke eine lebendige Mischung aus Kontrasten, die sowohl Tradition als auch Innovation in der intimen Atmosphäre der Kammermusik zelebrieren.

Johannes Brahms: Streichquintett Nr. 1 in F-Dur, op. 88
Johannes Brahms komponierte sein Streichquintett Nr. 1 im Sommer 1882 während eines Aufenthaltes in der idyllischen Stadt Bad Ischl, einem Ort, an dem er oft nach kreativer Inspiration suchte. Indem er dem traditionellen Streichquartett eine zusätzliche Bratsche hinzufügte, erreichte Brahms eine reiche, klangvolle Textur, die dem Quintett seine charakteristische Wärme und Tiefe verleiht. Op. 88 zeichnet sich durch die Verbindung von lyrischer Schönheit und formaler Innovation aus: Der zweite Satz beispielsweise verbindet auf raffinierte Weise Elemente eines ernsten langsamen Abschnitts, eines lebhaften Scherzos und eines zarten Trios, alles in einem einzigen Satz. Brahms selbst betrachtete dieses Quintett als eines seiner besten Werke, da es die intellektuelle Strenge seines späten Stils mit einer neuen, entspannten melodischen Freiheit und einer Ausstrahlung verbindet, die es von seiner dunkleren, turbulenteren früheren Kammermusik abhebt. Das Werk wurde am 29. Dezember 1882 in Frankfurt am Main uraufgeführt und im folgenden Jahr von N. Simrock veröffentlicht. Brahms arrangierte das Quintett auch für Klavier zu vier Händen, um es einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Das autographe Manuskript des Quintetts wird von der Brahms-Gesellschaft in Baden-Baden aufbewahrt.

George Enescu: Impromptu Concertante in Ges-Dur für Violine und Klavier
Enescus Ausbildung bei Massenet und Fauré in Paris in Verbindung mit seiner rumänischen Herkunft und seinem frühen Kontakt mit den Wiener Traditionen prägten seinen Kompositionsstil. Die Impromptu Konzertant ist ein Beispiel für diese Synthese, in der sich französische Eleganz, deutsche strukturelle Strenge und rumänische melodische Sensibilität vermischen. Obwohl es nicht so bekannt ist wie seine größeren Werke, bietet dieses Stück einen Einblick in Enescus frühe Entwicklung und die verschiedenen Einflüsse, die seine musikalische Sprache geprägt haben.

Jean Françaix: Trio für Oboe, Fagott und Klavier
Françaix' Trio für Oboe, Fagott und Klavier (1994) verkörpert sein Talent für spritzige, urbane Kammermusik. Die Eröffnung Allegro vivo ist knackig und witzig, voll von lebhaften Wortwechseln und unerwarteten harmonischen Wendungen. In der ScherzandoFrançaix erfreut sich an einem scharfen rhythmischen Spiel und luftigen Synkopen, die der Musik einen Hauch von raffiniertem Schalk verleihen. Die Adagio offenbart einen tieferen, lyrischeren Kern mit langen, fließenden Linien, die in ergreifendem Kontrast zu der umgebenden Leichtigkeit stehen. Das Finale Allegro assai schreitet mit ansteckender Vitalität voran und gipfelt in einer Tour de Force von umwerfender Präzision und beschwingter Energie. Im gesamten Trio verbindet Françaix tadellose Handwerkskunst mit einem spielerischen Geist und lässt jedes Instrument glänzen, während er die pure Freude am Dialog im Ensemble zelebriert.

Ernest Chausson: Klavierquartett in A-Dur, op. 30
Das zwischen 1897 und 1899 komponierte Werk von Chausson Klavierquartett in A-Dur entstand in der letzten, reifsten Phase seiner Karriere - eine Periode, die tragischerweise durch seinen frühen Tod 1899 beendet wurde. Tief beeinflusst von den zyklischen Strukturen César Francks und den sinnlichen Harmonien des französischen Impressionismus, schuf Chausson mit diesem Quartett ein Werk von großer emotionaler Bandbreite und leuchtender Farbigkeit. Die Musik verwebt leuchtende Strukturen, lyrische Leidenschaft und eine unterschwellige Melancholie, die für Chaussons introspektiven Stil typisch ist. Obwohl es weniger häufig aufgeführt wird als die Quartette seiner Zeitgenossen, ist op. 30 eine meisterhafte Synthese aus französischer Lyrik und architektonischer Komplexität, die Chausson als eine der ergreifendsten Stimmen der französischen Musik des Fin-de-Siècle auszeichnet.

Brillante Kontraste
Johannes Brahms: Streichquintett Nr. 1 in F-Dur, op. 88
I. Allegro non troppo, ma con brio
II. Grave ed appassionato - Allegretto vivace
III. Allegro energico

George Enescu: Impromptu Concertante in Ges-Dur für Violine und Klavier

Jean Françaix: Trio für Oboe, Fagott und Klavier

Ernest Chausson: Klavierquartett in A-Dur, op. 30
I. Animé
II. Très calme
III. Einfach und ohne Eile
IV. Animé

Christian Ihle Hadland - Klavier, Maria Wloszczowska, Pablo Hernán Benedí, Tim Crawford - Geige,
Michel Camille, Hélène Clément - Bratsche, Pau Codina, Eddie Pogossian - Cello,
David Daniel Dinu - Oboe,
Antti Salovaara - Fagott

 

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